Multiple Sklerose

EINFLUSS DER ERNÄHRUNG AUF DIE GESUNDHEIT

Ernährung und MS

Die Ernährung gewinnt in den letzten Jahren an Bedeutung bei MS. Es gibt Hinweise darauf, dass die Darmflora an der Entstehung der MS beteiligt ist und die Ernährung den Krankheitsverlauf günstig beeinflussen kann. Eine vollwertige Kost kann dazu beitragen, die Gesundheit, Leistungsfähigkeit und das Wohlbefinden zu fördern.

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TIPP
Weitere Informationen zu einer ausgewogenen Ernährung finden Sie auf der Website der Schweizerischen Gesellschaft für Ernährung (SGE) www.sge-ssn.ch.
In der App Cleo finden Sie weitere Informationen zur Ernährung bei MS und viele leckere Rezepte zum Ausprobieren.

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Was ist zu empfehlen – und was eher nicht?

Es gibt tatsächlich Lebensmittel, deren Genuss sich positiv auf die MS auswirken kann. Dazu gehören Fettsäuren, die entzündungshemmend wirken, z. B. die Omega-3-Fettsäure, die in Meeresfisch (Hering, Makrele, Lachs) und in Raps-, Hanf- und Leinöl vorkommt.

Antioxidantien, auch Radikalfänger genannt, wirken ebenfalls entzündungshemmend. Die wichtigsten Antioxidantien sind:

  • Fettlösliches Vitamin E (z. B. in Weizenkeimöl, Haselnüssen, Sonnenblumenkernen, Olivenöl)
  • Wasserlösliches Vitamin C (z. B. in Acerola-Kirsche, Sanddornsaft, schwarzen Johannisbeeren, Hagebutten, rotem Paprika, Broccoli, Fenchel, Petersilie, Rosenkohl)
  • Fettlösliche Carotinoide (Pflanzenfarbstoffe, z. B. in Karotten, Kürbis, dunkelgrünem Blattgemüse, Kresse, Tomaten, Papaya, Grapefruit)
  • Quercetin (gelber Pflanzenfarbstoff, vor allem in Zwiebeln, Kapern, Liebstöckel und Tee)
 Beeren
 Beeren
 Beeren

Eher ungünstig bei MS: Arachidonsäure, eine mehrfach ungesättigte Fettsäure. Sie begünstigt entzündliche Prozesse, da sie Ausgangssubstanz für entzündungsfördernde Botenstoffe ist. Sie kommt in Lebensmitteln tierischen Ursprungs vor und ist reichlich in Eigelb, Fleisch (Innereien), einigen Fischarten wie Thunfisch und Heilbutt, aber auch in Milchfett und Butter vorhanden. Meiden Sie arachidonsäurereiche Lebensmittel so weit wie möglich. In pflanzlichen Lebensmitteln kommt diese Fettsäure nicht vor.

GUT ZU WISSEN

Die besondere Rolle von Vitamin D
Vitamin D stärkt im Immunsystem das Gleichgewicht zwischen Zellen, die Entzündungen hervorrufen, und solchen, die Entzündungen unterdrücken.

MS-Erkrankte haben in der Regel zu tiefe Vitamin D-Spiegel. Auch konnte im MRT ein Zusammenhang zwischen zu niedrigem Vitamin D-Spiegel und mehr Schüben sowie mehr Krankheitsaktivität gezeigt werden. Vitamin D wird eigentlich mit Hilfe des Sonnenlichts gebildet. Aufgrund der heutigen Lebensweise reicht die Sonnenexposition aber häufig nicht mehr aus, um genug Vitamin D zu bilden. Deshalb ist es besonders bei MS ratsam, den Vitamin D-Spiegel laborchemisch testen zu lassen und Vitamin D als Nahrungsergänzungsmittel zu sich zu nehmen.

Der Vitamin D-Spiegel soll nach aktuellen Empfehlungen bei 75 – 100 nmol/L liegen. Dabei werden gemässigte Dosen von ≤ 4000 internationalen Einheiten pro Tag empfohlen. Abgeraten wird von einer sehr hochdosierten Vitamin D-Therapie von 10'000 bis 1'000'000 Einheiten pro Tag, da Hinweise auf schwerwiegende Nebenwirkungen vorliegen. Es macht aber auf jeden Fall Sinn, den Vitamin D-Spiegel in der hellen Jahreszeit an der frischen Luft aufzufüllen.

Symbol der Flagge
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Mädchen im Freien
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