Multiple Sklerose

FAMILIE & CO

Mehr Verständnis durch Offenheit

Freunde, Familie, Partner:in, vielleicht auch Kolleg:innen und Vorgesetzte – nicht wenige werden aufgrund der Diagnose MS vermutlich irritiert oder sogar erschrocken sein. Dann ist es ratsam, die Umgebung offen über die Erkrankung aufzuklären sowie Sorgen und Ängste zu schildern. Erklären Sie Ihrem:r Partner:in, Ihrer Familie und Ihren Freunden, welche Beschwerden die MS hervorrufen kann. So können Sie mehr gemeinsames Verständnis schaffen und gegenseitige Erwartungen klären.

TIPP
Auf der Website der Schweizerischen Multiple Sklerose Gesellschaft unter www.multiplesklerose.ch finden Sie weitere Anregungen und Tipps für gute und offene Gespräche sowie ein Forum für den Online-Austausch mit Gleichgesinnten.

Symbol der Flagge
Symbol der Flagge
Symbol der Flagge

Meine Familie macht mit!

Es gibt Phasen, da macht sich die MS kaum bemerkbar, sodass sich im Zusammenleben wenig ändert. In Phasen, in denen sich die MS aktiv zeigt, z. B. während eines Schubs, heisst es auch für die Familie, Veränderungen anzunehmen. Am besten geht das, wenn zuvor ausführlich über die möglichen Schwierigkeiten gesprochen wurde.

Auch gegenüber Ihren Kindern sollten Sie offen sein und die Erkrankung altersgerecht erklären. Denn sie bringen mehr Verständnis auf und sind eher zur Mithilfe bereit, wenn sie wissen warum es ihrer Mama oder ihrem Papa manchmal nicht gut geht.

Ein Plan für alle Fälle

Es ist sinnvoll, gemeinsam eine Art Notfallplan zu erstellen, z. B. für den Fall, dass ein Elternteil ins Krankenhaus muss und für eine Zeit lang ausfällt. Denn es ist beruhigend, wenn man weiss, dass auch während eines Schubs der Familienalltag weiter gut läuft.

  • Klären Sie vorab, wer Ihre Kinder betreuen kann.
  • Informieren Sie sich auch über Unterstützungsangebote von öffentlichen Einrichtungen.
  • Verteilen Sie weitere Aufgaben, z. B. den Hund Gassi führen, Blumen giessen, kochen etc. Hilfe können Sie hier oft auch von Freunden und Nachbarn erhalten.

Scheuen Sie sich nicht, andere um Hilfe zu bitten, nicht nur innerhalb der Familie, sondern auch im Freundeskreis und in der Nachbarschaft. Das ist kein Zeichen von Schwäche, sondern zeigt Mut und Verantwortung für sich selbst und Ihre Familie.